Erstmals im Gecko Nr. 46 zu sehen sind Illustrationen der Hamburger Zeichnerin Jasmin Schäfer. Sie findet mitreißende Bilder für die Geschichte “Die Frühlingsmaus” von Hermann Schwenk – den lautstarken Wunsch einer kleinen Maus nach dem Frühling.
Über die ungewöhnliche Hauptperson, die Welt von Tierhöhlen, handgemachte Illustrationen und Katzenhausschuhe haben wir mit ihr gesprochen.
In Hermann Schwenks Geschichte von der Frühlingsmaus versucht eine kleine Maus mit aller Kraft und lautstark den Frühling herbeizuwünschen. Sie wird dabei ziemlich rabiat und richtig wütend – keine typische Bilderbuchmaus. Wie sind Sie die Figurenentwicklung angegangen?
Die wütende Maus in der Geschichte war mir von Anfang an sympathisch. Ich konnte ihren Ärger über den langen Winter und die Sehnsucht nach dem Frühling sehr gut verstehen. Es hat Spaß gemacht, diese rebellische Figur zu entwickeln. Gleichzeitig war es nicht ganz einfach, die Wut in all ihren Facetten darzustellen. Die markanten Augenbrauen gab ich der Maus, um ihr mehr Ausdruck zu verleihen.
An der Erdoberfläche ist alles verschneit, in der Mausehöhle der Frühlingsmaus lässt sich einiges entdecken. Interessiert Sie die unterirdische Welt?
Mausehöhlen einzurichten ist eine schöne Beschäftigung. Schön war auch, dass ich die winterliche Szenerie entwickeln konnte, während draußen wirklich Winter war. So fiel es mir leichter, mich in die winterliche Stimmung der Maus hineinzuversetzen. Ich wollte es der Frühlingsmaus in ihrer Höhle natürlich so angenehm wie möglich machen. Ein Sofa, viele Bücher und Tee mit Keksen sollten ihr den Winter erträglicher machen. Als Kind habe ich übrigens viel Zeit damit verbracht, mehrstöckige Häuser und Höhlen von Tierfamilien zu zeichnen. Da gab es dann allerdings viele Zimmer inklusive vollgestopfter Speisekammer und einem Dachboden mit Gespenstern und Spinnen.
Sieht es bei Ihnen zuhause auch so aus wie bei der Frühlingsmaus?
Ich baue hin und wieder Gegenstände aus dem eigenen Haushalt in meine Illustrationen ein. In der Mausewohnung z.B. sind es die Katzenhausschuhe, die ich selbst in ähnlicher Form besitze. In meiner Wohnung ist es auch eher gemütlich, weil ich den Hang dazu habe schöne Dinge zu sammeln.
Zum kompletten Interview mit Jasmin Schäfer.